Die Bezirksgruppe Lüneburg des Bunds deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) hat fünf Bachelorarbeiten des Studiengangs Architektur DUAL an der hochschule 21 mit dem Studierendenpreis gewürdigt.
Das steckt hinter dem Preis
Die jährliche Preisverleihung ist eine beidseitige Bereicherung: Die Studierenden bekommen Feedback und Anerkennung für ihre Arbeiten und der BDA fördert seinen Nachwuchs. „Abseits vom Wettbewerb in der Branche, bietet der Bund die Möglichkeit zur Zusammenarbeit und gemeinsamen Gestaltung unserer gebauten Zukunft“, erklärt Dipl.-Ing. Tobias Kister vom BDA dessen Leitgedanken. Eine Beurteilung der Arbeiten durch externe Architekten und Architektinnen sei für die Studierenden eine immense Bereicherung und eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben. Prof. Dr.-Ing. Karsten Ley, Leiter des Studiengangs Architektur DUAL an der hochschule 21 betonte: „Auch für uns Lehrende ist es jedes Jahr wieder spannend, sich die Arbeiten gemeinsam anzuschauen. Hierdurch erkennen auch wir immer neue Aspekte an den uns bereits bekannten Entwürfen.“
Nach einem mehrstündigen Entscheidungsprozess war sich die Jury, bestehend aus den BDA-Mitgliedern Dipl.-Ing. Tobias Kister und Dipl. Ing. Andreas Oldenburg sowie Prof. Dr.-Ing. Karsten Ley und Prof. Dipl.-Ing. Philipp Kamps von der hochschule 21, einig. „Es gibt viele sehr gute Entwürfe und die von uns gewählten Arbeiten haben sehr unterschiedliche Qualitäten, die sie auszeichnungswürdig machen“, sagte Andreas Oldenburg. Um der hohen Qualität der Ergebnisse gerecht zu werden, hat der BDA das Preisgeld dieses Jahr auf 950 Euro erhöht. Zusätzlich zu drei Preisen wurden zwei Anerkennungen für auszeichnungswürdige Entwurfsmerkmale vergeben.
Die Preisträger:
1. Preis: „Gutenberg-Museum Mainz“ von Elko Romann
Der Entwurf besticht mit einer prägnanten Vision für den Bau. Ein quadratischer Neubau mit LED-Fassade ergänzt die Bestandsgebäude des Museums und wertet den Platz durch eine repräsentative zentrale Geste auf. Die Durcharbeitung und das schlüssige Konzept überzeugten die Jury, die die „Traumaufgabe Museumsbau“ als gelungen einschätzte.
2. Preis: „Blockecke zum Süsterplatz in Bielefeld“ von Felix Kleinschmidt
Das von Kleinschmidt entworfene fünf- bis sechsgeschossige Gebäude schließt den bestehenden Block um die Ecke und bildet hierdurch markante Straßenkanten und einen Platz aus. Das Konzept einer durch den Baukörper verwobenen Mischnutzung beeindruckt in seiner Detailierung und der Vielzahl an Ideen und neuen Lösungen für das Stadthaus. Zudem hob die Jury die Qualität der Darstellungen in unterschiedlicher Form hervor.
3. Preis: „Zukunftsoffene Lebensräume“ von Ann Christine Lachmund
Ausgezeichnet wurde eine hoch- und städtebauliche Studie für die Transformation einer ehemaligen Schule in Braunschweig. Eine Kombination aus Neu- und Bestandsbauten bildet ein neues Quartier mit klaren Raumkanten. Mit dem Thema Umnutzung von Bestandsgebäuden und Nachverdichtung gibt der Entwurf eine zukunftsweisende Antwort auf aktuelle Problematiken wie Wohnungsmangel und Nachhaltigkeit.
Anerkennung für besondere Entwurfsmerkmale
Mit einer Anerkennung ausgezeichnet wurde der Entwurf „Elbtorpromenade Hamburg Hafencity“ von Anika Wieger. Sie entwarf ein Wohn- und Geschäftshaus mit einer besonders prägnanten Ausgestaltung in seiner Lage und flexiblen Gebäudestruktur. Der Entwurf „Wohnungsneubau in Hamburg Rahlstedt“ von Josefine Gust erhielt ebenfalls eine Anerkennung aufgrund der Schaffung einer hohen Verdichtungsqualität und der Ausbildung einer starken Ensemblewirkung.
Foto: Hintere Reihe, v.l.n.r.: Prof. Dr.-Ing. Karsten Ley (hochschule 21), Prof. Dipl.-Ing. Philipp Kamps (hochschule 21), Dipl.-Ing. Tobias Kister (BDA), Dipl. Ing. Andreas Oldenburg (BDA)
Vorne: Ann Christine Lachmund, Felix Kleinschmidt, Anika Wieger, Elko Romann, Josefine Gust; Fotocredit: hochschule 21