150 Jahre Hochschule Buxtehude und 20 Jahre hochschule 21
Ein besonderes Jahr benötigt ganz besondere Aufmerksamkeit. Darum laden wir Sie herzlich ein, in diesem Jahr gemeinsam mit uns, der hochschule 21 in Buxtehude, zu feiern! Begleiten Sie uns bei unserer Reise durch die Jahrzehnte, lauschen sie den Glückwünschen unserer Partnerinnen und Partner, schmunzeln Sie über die Geschichten aus dem Leben unserer Studierender und schwelgen Sie vielleicht selbst in Erinnerungen bei einem Rundgang durch unsere Wanderausstellung. Nutzen Sie die Chance während unserer interessanten Veranstaltungen die hochschule 21 noch näher kennenzulernen und mit uns ins Gespräch zu kommen.
Eine Anreise ist für Sie zu weit? Dann schauen Sie regelmäßig auf unserer Jubiläumsseite vorbei. Sie wird laufend mit Fotos und Berichten aktualisiert.
Wir bedanken uns im bei allen Mitwirkenden, Lehrenden wie auch Studierenden, Praxispartnern, Sponsoren, Freunden und Wohlgesonnen. Denn nur dank Ihnen ist die hochschule 21 bzw. die Hochschule Buxtehude ein etablierter und angesehener Teil der Bildungslandschaft.
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
Abschluss "Energiescouts"
19.03.2025
Die Teilnehmenden stellen ihre Projektideen zum Thema Energie- und Ressourceneffizienz sowie Klimaschutz vor. Abschließend findet die Preisverleihung statt.
Absolventenfeier Gesundheit
04.04.2025
Wir feiern den Abschluss unserer Absolvent:innen im Fachbereich Gesundheit mit einer feierlichen Zeugnisübergabe. Diese Veranstaltung ist nur für geladene Gäste.
Absolventenfeier Bau und Technik
11.04.2025
Die Feierlichkeiten mit Zeugnisübergabe bildet den gebührenden Abschluss des Studiums für die Absolvent:innen der Fachbereiche Bau und Technik. Die Veranstaltung ist nur für geladene Gäste.
Offizieller Festakt
05.06.2025
Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildet der offizielle Festakt in feierlichem Rahmen mit geladenen Gästen in der Aula der hochschule 21.
Grußwort der Hochschulleitung
Liebe Studierende, liebe Partner der hochschule 21,
liebe Freunde und Unterstützer der hochschule 21,
liebes Kollegium,
2025 ist für uns ein ganz besonderes Jahr. Wir feiern nicht nur die 150-jährige Geschichte des Hochschulstandorts Buxtehude, sondern auch das 20-jährige Bestehen der hochschule 21. Begonnen als Ausbildungsstätte für Techniker und Handwerker bilden wir heute junge Talente im anwendungsorientierten, dualen Studium zu Expertinnen und Experten in den Bereichen Bauwesen, Gesundheit und Technik aus. Gleichzeitig sind wir an innovativen Projekten beteiligt und sind vertrauensvoller Ansprechpartner für Unternehmen und Organisationen im gesamten norddeutschen Raum. In allen Bereichen leisten wir somit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft.
Blicken wir zurück auf die Historie der Hochschule, die vor 150 Jahren begann: Nachdem die Institution als Technikum für das Bauwesen gegründet worden war, entwickelte sich der Standort schnell weiter und wurde auch überregional bekannt. Auch wenn im Verlauf der Jahre zahlreiche Umbenennungen stattgefunden haben, ist eines gleichgeblieben: die hohe Qualität und der praxisnahe Charakter der Ausbildung.
Auch Krisen, wie sie in 150 Jahren Geschichte nicht ausblieben – einschließlich zwei Weltkriegen, finanziell schwierigen Phasen und Schließungsplänen – konnten überwunden werden. Aus jedem dieser Fälle ging der Standort Buxtehude gestärkt hervor. Das einschneidendste Ereignis der jüngeren Vergangenheit dürfte vielen noch in Erinnerung geblieben sein: die drohende Schließung der damaligen Fachhochschule Nordostniedersachsen im Jahr 2003. Studierende, Lehrende, Unternehmen, Politik, ja, die gesamte Region kämpften für den Erhalt – mit Erfolg.
Das Jahr 2005 sollte schließlich im Zeichen des Neuanfangs stehen. Die hochschule 21, nun eine staatlich anerkannte, private Fachhochschule, nahm mit 48 Studierenden im Fachbereich Bauwesen den Betrieb auf. Es ist ein Hochschulstandort mit inzwischen mehr als 1.000 Studierenden entstanden, der aus Norddeutschland nicht mehr wegzudenken ist. Die damalige Überführung einer ehemals staatlichen Fachhochschule in eine private Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft stellt dabei bis heute ein ziemlich einmaliges Modell dar.
Das alles war nur möglich durch die vielen Wegbereiter und Wegbegleiter, unser Kollegium und unsere Partner, denen wir an dieser Stelle ganz herzlich danken möchten. Nur durch dieses ganz besondere Zusammenspiel ist die hochschule 21 heute so fest in der deutschen Hochschullandschaft verankert und kann die in unserem Land dringend benötigten Fachkräfte ausbilden – damals wie heute.
Auch in der Zukunft wollen wir die richtige Balance zwischen Tradition und Innovation halten. Wir wollen uns treu bleiben, uns aber auch immer wieder neu erfinden, nicht auf Altbekanntes bauen, sondern uns stets an aktuelle Erfordernisse anpassen. So wollen wir unseren Studierenden und Partnern auch künftig ein qualitativ hochwertiges Angebot der akademischen Aus- und Weiterbildung sowie der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung machen – getreu unserem Leitbild
„Wir befähigen Menschen und Institutionen, eine gute Zukunft durch Fachkompetenz und Anwendungsorientierung auf Basis gelebter Werte zu gestalten“
Wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin auf diesem Weg begleiten und mit uns das Doppel-Jubiläum feiern.
Ihre Hochschulleitung
Präsident der hochschule 21
Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych
Geschäftsführer der hochschule 21
Dipl.-Kfm. Marcus Hübner
Reise durch die Zeit
Die Entstehung des Technikums
Das Technikum mit dem Schwerpunkt Bauberufe wird gegründet. Der Unterricht findet in drei Klassenräumen der Schule sowie im zu einem Labor eingerichteten Keller statt. Ein Jahr später erhält die Einrichtung nun den Namen Technische Fachschulen zu Buxtehude. Der heute zum Westflügel gehörende „Pavillon“ wird 1876 errichtet. Doch bereits im selben Jahr beginnt die Planung für den Bau des heutigen Hauptgebäudes, das schließlich an der der Straßen zugewandten Seite die bis heute stadtbildprägende Fassade mit Sgrafittomalerei erhält. Diese machte durch Zeitungsberichte die Fachschule im gesamten Deutschen Reich bekannt. Das Fundament für die heutige hochschule 21 wurde damals nicht nur baulich gelegt. Auch die enge Verzahnung von Theorie und Praxis wurde durch eine Lehrwerkstatt befördert. Nach drei Jahren nach Gründung verließen die ersten Absolventen die Schule. 1879 titelte die Zeitung, dass die Fachschule mit 362 Technikern zu den bestfrequentierten Schulen im Königreich Preußen zählte.
Kriege prägen die Schule
Die Schule wurde verstaatlicht. Es folgte die Umbenennung in die Königliche Baugewerkschule zu Buxtehude, später die Einführung der Fächer Wasserbau, Tiefbau und Eisenbahnbau. Nationalistisches Gedankengut und der sogenannte Heimatstil verbreiteten sich auch in der Baugewerkschule.
Die Schülerzahlen wuchsen weiter, sodass die Stadt Buxtehude 1913 das Gebäude um den Ostanbau erweiterte. Doch fünf Jahre später wurde der Betrieb aufgrund des Krieges, für den sich Lehrer und Schüler freiwillig meldeten oder eingezogen wurden, für rund ein Jahr komplett eingestellt. In den 1930er Jahren kam es zur Umstellung des Unterrichts auf Kriegserfordernisse. Viele Lehrer und Studierende vertraten nationalistisches Gedankengut, hatten sogar Ämter inne und waren in Vereinigungen im Sinne des Nationalsozialismus tätig. Die Schule wurde als kriegswirtschaftlich wichtiger Betrieb anerkannt, wodurch weiterhin Techniker ausgebildet wurden. Dennoch wurde der Betrieb 1943 eingestellt, da alle Kräfte an der Front benötigt wurden.
Nachkriegsjahre und Wiederherstellung
Die folgenden Jahre galten der Entnazifizierung und dem Wiederherrichten der Schule. Hier hausten zunächst Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die die britische Militärverwaltung hier untergebracht hatte. 1946 startete wieder der Unterricht unter schwierigen Bedingungen. Erst 1950 war die Wiederherstellung vollständig abgeschlossen.
Die Nachkriegszeit absolvierte 1950 die erste Hochbauabsolventin ihre Ausbildung. Was damals noch als „Kuriosum“ galt, war in den 60ern bereits Normalität, ebenso wie ausländische Studenten. Kurz vorher - 1959 - wurde die Schule erneut umbenannt: Sie war nun die Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen.
Umbruch und Zusammenschluss
Immer lauter wurden Forderungen nach Herauslösung aus dem Schulgesetz und stattdessen für einen Akademiestatus. Die neue Generation Studierender und Dozenten in den 1960er Jahren brachte den Wunsch nach einem radikalem Wandel mit sich. Die Nachkriegsmoderne verdrängte den Heimatstil in der Lehre. 1968 kam es schließlich zur Umbenennung in die Ingenieurakademie, aber der entsprechende Status ließ auf sich warten. Im gleichen Jahr erhielten Studierende auf ihr Verlangen hin den ersten akademischen Ingenieur-Abschluss. Ende des Jahrzehnts fanden bundesweite Studentenproteste statt. Die jungen Menschen streikten für mehr Freiheit und Mitspracherecht - auch in Buxtehude.
1970 empfiehlt der Wissenschaftsrat die Gründung einer Gesamthochschule in der nordöstlichen Region. Ein Jahr später folgte der Kabinettsbeschluss zur Errichtung von Fachhochschulen in Niedersachsen. Dabei fasste die Fachhochschule Nordostniedersachsen die Ingenieurakademien Buxtehude und Suderburg zusammen. Beide sollten perspektivisch in die zukünftige Lüneburger Gesamthochschule integriert werden.
Wie ein Phönix aus der Asche: die hochschule 21
Feierte die Schule 1996 noch die Grundsteinlegung des Erweiterungsbaus, so sollte sie 2003 schon wieder geschlossen werden. Grund war die Auflösung der Fachhochschule Nordostniedersachsen. Doch die Studierenden wie auch die Region kämpften mit lautstarken Protesten für den Erhalt - mit Erfolg. Ein Jahr später wurde die private Fachhochschule hochschule 21 in Private Public Partnership neu gegründet. Das Land gibt 49 Prozent Kostendeckungszuschuss. Kommunen, Kammern, Kreditinstitute und Verbände sind seitdem Gesellschafter. 2005 starteten die drei dualen Baustudiengänge mit 48 Studierenden. Nach zehn Jahren knackte die Hochschule erstmals die Marke von 1.000 immatrikulierten Studierende.
Geschichten, die das (Studierenden-)Leben schrieb
Studi-Streich: der Obelisk
Als Streich stellt ein Abschlussjahrgang der Fachhochschule Nordostniedersachsen, heute hochschule 21, einen Obelisken auf. Ein Denkmal, das bis heute besteht.
Studi-Streich: das eingemauerte Auto
Dass die Studierenden im Fachbereich Bauwesen ihr Wissen auch anwenden können, bewiesen sie mit einem Streich. Sie mauerten das Auto ihres Professors ein.
Unsere Sponsoren für das Jubiläum
Ein großer Dank geht auf diesem Weg an unsere Sponsoren. Ohne ihre Unterstützung wäre vieles in diesem Jubiläumsjahr und auch darüber hinaus nicht realisierbar gewesen. Das gesamte Team der hochschule 21 freut sich, dass sie uns in der Vergangenheit begleitet haben und es hoffentlich auch Zukunft weiterhin tun werden.