Großer Erfolg für Celina Pachaly (rechts): Die Absolventin der hochschule 21 wurde von der Stiftung der Ingenieurkammer Niedersachsen für ihre Bachelorarbeit ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen des Neujahrsempfang der Ingenieurkammer Niedersachsen statt. Insgesamt acht Abschlussarbeiten (zwei Doktorarbeiten, vier Bachelorarbeiten und zwei Masterarbeiten) wurden gewürdigt und mit einem Preisgeld prämiert. Die Übergabe übernahm der Präsident der Ingenieurkammer Niedersachsen, Prof. Dr.-Ing. Martin Betzler (links).
Die Arbeit von Celina Pachaly zum Thema “Ausführungsplanung für die Aufstockung des Kieler Schlosses im Rahmen der Umgestaltung für die Öffentlichkeit” gehört damit zu den besten Bachelorarbeiten Niedersachsens des vergangenen Jahres.
Prof. Dipl.-Ing. Jasper Herrmann, Architekt und Lehrender an der hochschule 21 für Baukonstruktion und Entwerfen hat die Arbeit der junge Preisträgerin begleitet: "Die Aufgabe Ihrer Bachelorarbeit bestand im Entwerfen und Detaillieren einer Dachgeschossaufstockung. Innerhalb eines „Workshop Kieler Schloss“ 2022 über diese Entwurfsaufgabe wurde vom Kieler Büro bbp-architekten/Kiel einen beeindruckendes Workshop-Ergebnis hervorgebracht, das von Frau Pachaly auf Realisierbarkeit untersucht wurde.
Frau Pachaly gelang es auf herausragende Art und Weise die ursprüngliche Architektenabsicht entwurfstechnisch und im Detailentwurf weiterzuentwickeln. Die flächigen, schrägen Wandelemente sollten nach Entwurfsabsicht der Architekten einen metallischen Effekt hervorrufen. Sie griff das Element auf und entwickelte Solarplatten mit diesem metallischen Effekt, die gleichzeitig als Energiequelle für regenerative Energie dienen.
Diese Schräg-Wandelemente mussten gestalterisch auf ein existierendes Mauerwerksgeschoss aufgesetzt werden. Dabei galt es, eine gestalterisch wichtige Fuge auch in der Detailplanung nicht nur beizubehalten, sondern in die Gesamtgestaltung zu integrieren. Die Anschlüsse, die zum Teil wasserdicht, zum Teil regensicher auszuführen waren, mussten angepasst an die Bestandssituation, allesamt entwickelt werden.
In einer beispiellosen Art gelang es Frau Pachaly, die klassische Architekturlehre (nach Vitruv) - „fabrica“ (Handwerk) + ratiocinatio“ (geistige Arbeit) in dieser Arbeit zu verwirklichen. Ihre Entwurfs-Leistung der „Übersetzung“ der ursprünglichen Architektur-Absicht in den realisierbaren Teil der Fassadenplatten, verbunden mit der Berücksichtigung regenerativer Energien ist als „geistige Leistung“ ebenso beeindruckend wie der „handwerkliche Teil“, die Entwicklung der einzelnen Ausführungsdetails.
Zusammenfassend ist es eine überaus gelungene Verbindung von Architekturentwurf und Ingenieurstechnik im entwurfstechnischen und handwerklichen Sinn, wie Sie derzeit an der hochschule21 gelehrt wird."