Studentinnen und Studenten des 4. Semesters im Studiengang Architektur DUAL haben im Rahmen eines Wettbewerbs Entwürfe für eine Mischnutzung von Gewerbe und Wohnen erarbeitet. Neben qualitativ hochwertigen Fassaden und einer dem Grundstück angemessenen Kubatur sollte der Entwurf eine durchdachte Funktions-Mischnutzung aus Wohnen und Arbeiten mit attraktiven Gemeinschaftsflächen aufzeigen.
„Vor dem Hintergrund der immer dichter werdenden Stadträume und der damit verbundenen hohen Grundstückspreise kann das innovative Potential von Gewerbegebieten entwickelt und die üblicherweise getrennten Funktionsbereiche Wohnen und Arbeiten in einem Gebäude miteinander vereint werden“, erläutert Dipl.-Ing. Architekt Jasper Herrmann, Professor für Entwerfen und Baukonstruktion.
Durch die Verflechtung und Überlagerung von einzelnen Aktivitäten an einem Ort sollte eine Gebäudestruktur entstehen, die ein hohes Maß an Individualität und Prägnanz erzielt. Ziel war es, ein Wechselspiel von unterschiedlichen Akteuren zu erzeugen, die zu verschiedenen Zeiten das Gebäude nutzen können. So könnten Öffentlichkeit und Privatsphäre in einem Gebäude aufeinandertreffen, und es entstünde eine lebendige, dauerhafte Nutzung innerhalb des Gebäudekomplexes.
Auf Wunsch des Bauherrn sollte das Gebäude ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen, das einen Mehrwert für die Nutzer darstellt und Impulse für eine Quartiersgemeinschaft bietet, beispielsweise die Anordnung einer Gemeinschaftsfläche oder die Unterbringung eines Nachbarschaftscafés.
In der Ausarbeitung sollte berücksichtigt werden, dass das Gebäude baulich leicht verändert werden kann und die Option besteht, einzelne Einheiten zu größeren Einheiten zusammenzufassen oder größere Einheiten in kleinere Einheiten aufzuteilen. Zweidrittel der geplanten Nutzflächen sollten gewerblich nutzbar sein und ein Drittel der Gesamtflächen für die Wohnnutzung zur Verfügung stehen. Ein Energiekonzept unter anteiliger Verwendung regenerativer Energien war ebenfalls Bestandteil der Aufgabe.
Um die Kosten möglichst gering zu halten, musste eine sorgsame Auswahl der Materialien getroffen werden, insbesondere hinsichtlich Dauerhaftigkeit, Flexibilität (Umnutzung) und Einsatzort.
„Wir haben viele sehr gute Arbeiten gesehen und überzeugende Konzepte, die gut umsetzbar wären“, lobt Professor Herrmann die Ergebnisse.
Eine sechsköpfige Jury wählte aus insgesamt 24 Entwürfen die vier besten aus, die vom Auftraggeber, der Scheck Projektentwicklung GmbH Hamburg, mit einem Geldpreis honoriert wurden:
1. Platz: Paul Gumpricht
2. Platz: Maren Nyhof
2. Platz: Johannes Isheim (ohne Foto)
4. Platz: Carina Ropers