Sebastian Niehüser ist Experte für konstruktiven Wasserbau und lehrt seit 2020 im Fachbereich Bauwesen an der hochschule 21. Am 31.3. wurde der 35-Jährige ganz offiziell von Hochschulpräsident Ingo Hadrych zum Professor berufen. Seine Antrittsvorlesung widmete er dem Thema „Hydrologie im (Klima)Wandel“.
Werdegang im Überblick
Sebastian Niehüser ist verheiratet und hat zwei Töchter im Alter von vier und sieben Jahren. Er wuchs im bayerischen Kaufbeuren auf und startete 2005 seine Ausbildung zum Bauzeichner bei der Stapelmann & Bramey AG in Nordrhein-Westfalen. Seinen akademischen Weg begann er 2008 an der Universität Siegen, wo Niehüser sein Bachelor- sowie Masterstudium in Bauingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung Wasserbau und Wasserwirtschaft absolvierte. 2020 promovierte er, ebenfalls in Siegen, und widmete sich in seiner Dissertation dem Thema „Untersuchungen zur hochauflösenden Wasserstandsvorhersage an der gesamten deutschen Nordseeküste“. Seinen ersten Lehrauftrag hatte er an der Hochschule Bochum. Seit 2020 ist er bei uns in Buxtehude.
Neben seiner universitären Laufbahn war Niehüser als Privatgutachter (u. a. Wasserbau, Wasserwirtschaft und Hydrologie, insbesondere Hochwasserrisikomanagement kritischer Infrastruktur) tätig. Er arbeitete als Projektingenieur bei der wbu consulting Ingenieurgesellschaft mbH in Siegen und ist seit 2021 dort Geschäftsführer. Die Tätigkeitsfelder: Wasserbau und Gewässer, Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement, Hydrologie und Wassermengenwirtschaft, Wasserkraft, Datenmanagement und Zeitreihenanalyse. Zudem ist Niehüser als Fachberater für „Extreme an der Küste“ der EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V. aktiv.
Im Dialog mit den Studierenden
Niehüser schätzt den Austausch mit den Studierenden und möchte ihnen ein breites Grundlagenspektrum vermitteln, um sie auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bei vielfältigen praktischen Fragestellungen vorzubereiten. „Die letzten Jahre haben uns deutlich vor Augen geführt, wie vulnerabel unsere Infrastruktur gegenüber Hochwasserereignissen und Dürreperioden ist. Durch mein Engagement an der hochschule 21 möchte ich unseren Studierenden das Themenfeld rund um das „Wasser“ sowie die komplexen natürlichen und anthropogenen Wechselwirkungen näherbringen“, so Niehüser. „Im Rahmen der interdisziplinär ausgelegten Denomination Konstruktiver Wasserbau geht es dabei im Speziellen um konkurrierende Nutzungsansprüche wie beispielsweise Gewässerausbau, Naturschutz, Naherholung, Schiffsverkehr und Wasserkraft. Außerdem hervorzuheben ist die scheinbar paradoxe Problemstellung von einem funktionierenden Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement gegenüber der Bereitstellung von ausreichend Wasser in hoher Qualität.“
Foto: Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych, Präsident der hochschule 21, Prof. Dr.-Ing. Sebastian Niehüser und Marcus Hübner, Geschäftsführer der hochschule 21 nach der Urkundenübergabe.