LINGA-Woche 2017 - "Der Nachwuchs forscht für das Alter"
Auch in diesem Jahr haben zehn Studierende der hochschule 21 bei den LINGA-Wochen in Hannover teilgenommen, zwei davon wurden für ihre Projektarbeit ausgezeichnet: Torben Einfeldt (Architektur DUAL) und Ronja Maren Helmchen (Physiotherapie DUAL) haben mit ihren Gruppen den ersten und zweiten Platz belegt.
„Stadt-Land-Gesund. Innovative Ansätze für ländliche Regionen“ – hieß das Thema, mit dem sich im Frühjahr rund 50 Studierende aus unterschiedlichen Hochschulen und Fachrichtungen eine Woche lang im idyllischen Wendland beschäftigt haben. Initiiert wurde das Projekt von der Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (LINGA) unter dem Motto „Der Nachwuchs forscht für das Alter“. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, sowie das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr haben die Veranstaltung gefördert.
Die drei besten Projektideen wurden zum Abschluss von Jutta Schiecke, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Lüneburg, ausgezeichnet. Neben der Projektarbeit nutzten die Studierenden die Gelegenheit, an Exkursionen und Fachvorträgen teilzunehmen und sich im Wendland über die Herausforderungen beim Erhalt und der Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen im ländlichen Bereich zu informieren.
Das Besondere der Projektwoche liegt in der interdisziplinären Arbeit, die für die Teilnehmenden einen spannenden Blick über den eigenen Tellerrand bietet. Die Studierenden kamen in diesem Jahr auf folgenden Studiengängen: Physiotherapie, Architektur (beide hochschule 21), Gestaltung, (Angewandte) Gerontologie, Nursing, Assistive Technologien, Transformation Design, Stadt- und Regionalmanagement und Verkehrsmanagement.
Interdisziplinäre Ansätze – ein gemeinsames Ziel
Aufgabe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es, Ideen für Produkte, Dienstleistungen und Konzepte für die Herausforderung gesundheitlicher Strukturwandel im ländlichen Raum zu entwickeln und diese abschließend einem Auswahlgremium zu präsentieren.
Folgende Ziele sollten dabei berücksichtigt werden:
- Wie können innovative Produkte, Assistenzsysteme und/oder Dienstleistungen sowie Konzepte einen Beitrag leisten zur Verbesserung bei den Themen Versorgung, Prävention, Rehabilitation oder auch ärztlicher sowie pflegerischer Versorgung.
- Berücksichtigung der Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen (beispielsweise die Betroffenen selbst, Angehörige der Betroffenen aber auch Pflegekräfte oder andere Berufsgruppen, die sich mit den Betroffenen beschäftigen).
- Nutzung der gegebenen regionalen Umgebung, Netzwerke, Infrastruktur und freiräumlichen Qualitäten zur Integration des eigenen Lösungsansatzes unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Akteure im Bereich der Daseinsvorsorge.
- Berücksichtigung des gelebten Nutzerverhaltens, der Erfahrungen mit und Einstellungen zu Produkt- und Dienstleistungsmerkmalen.
- Wirtschaftlichkeit und Marktfähigkeit des Lösungsansatzes.
Im Fokus: E-Health
Digitalisierung ist auch in der Gesundheitsversorgung eines der Themen, die die Akteure bewegen. Dabei geht es um die Nutzung und den Einsatz von E-Health für bessere medizinische und pflegerische Versorgungsstrukturen, zur Unterstützung in der eigenen Häuslichkeit und zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Abläufen in der Versorgung der Patientinnen und Patienten zu fördern und zu stärken. Voraussetzung ist die Schaffung entsprechender Infrastrukturen und Rahmenbedingungen in Niedersachsen. Die Digitalisierung ermöglicht es, Standortnachteile ländlicher Regionen zu kompensieren und Standortvorteile zu aktivieren.
Eine APP mit Bonus
Das Siegerteam mit HS21 Architekturstudent Thorben Einfeldt erhielt den ersten Preis für die Idee einer APP mit dem Namen „Karma Kompass“. Über die App finden Menschen zueinander, die Unterstützung im Alltag benötigen und die diese anbieten. Allen Helfenden werden Punkte gutgeschrieben, die sie in Form von Rabatten in Geschäften einlösen können. Der erste Platz wurde mit einem Preisgeld in Höhe von 750 Euro honoriert.
Der zweite Platz wurde an das Team M.O.B.I. vergeben. Die Abkürzung steht für Mobilität, Organisation, Beteiligung, Integration. Die Gruppe, darunter Physiotherapiestudentin Ronja Maren Helmchen, hat eine Plattform zu niederschwelligen sozialen Vernetzung erarbeitet, durch die die Nutzer sich generationsübergreifend miteinander verbinden können. Für dieses Projekt gab es 500 Euro.
Mehr über die LINGA-Wochen 2017 erfahren Sie auf der LINGA-Webseite.