Zukunftsgerechtes Bauen. Innovativ und Nachhaltig.
Die zweite Auflage der Vortragsreihe „Zukunftsgerechtes Bauen. Innovativ und nachhaltig.“ nimmt den technischen und digitalen Wandel der Baubranche in den Fokus. Energieeffizienz, intelligente Gebäudetechnik sowie ein optimierter Ressourceneinsatz spielen angesichts der immer größer werdenden ökologischen Herausforderungen eine wichtige Rolle. Für öffentliche und private Bauten sind dies relevante Aspekte, die in der Neubauplanung als auch in der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden zu berücksichtigen sind. Digitale Gebäudemodelle unterstützen in der Betrachtung des gesamten Gebäudelebenszyklus und bergen bereits in der Planungsphase material- und kostenseitige Einsparpotenziale.
Die Vortragsreihe "Zukunftsgerechtes Bauen. Innovativ und Nachhaltig." möchte ausgewählte Beispiele aufzeigen und mit Ihnen und den Referenten diskutieren, wie eine innovative und zukunftsweisende Ausrichtung von Bauprojekten realisiert werden kann.
- Wie können innovative Gebäudekonzepte konkret aussehen?
- Wo liegen energetische Optimierungspotenziale für Bestandsgebäude?
- Wie kann eine Zusammenführung der unterschiedlichen am Bau beteiligten Gewerke gelingen?
- Welche Potenziale birgt Building Information Modeling?
Termine
Alle Termine finden jeweils 17-19 Uhr statt.
Veranstaltungort: ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, 21244 Buchholz i.d.N.
Sascha Komoll, Klimawerk, Lüneburg
Öffentliche Gebäude sollen eine Vorbildfunktion erfüllen, insbesondere wenn es um die Themen erneuerbare Energien, Gebäudeeffizienz und energetische Sanierung geht. Aufgrund ihrer enormen Energieeinsparpotenziale sind sie zudem ein wichtiger Baustein zum Erreichen der gesteckten Klimaschutzziele. Gewerbebetriebe und deren Gebäude bieten u.a. durch Prozessveränderungen und bei Querschnittstechnologien spannende Kosten/Nutzen-Potenziale. Bei der Neubau-Planung ist die Übererfüllung der Gesetzgebung mit einem nachhaltigen Energiekonzept im Rahmen eines integralen Planungsprozesses problemlos.
Sascha Komoll ist Geschäftsführer des KLIMAWERK in Lüneburg. Seit 2006 bietet KLIMAWERK Energiekonzepte und Planungen für Wohn- und Nichtwohngebäude, kommunale Liegenschaften und gewerbliche Unternehmen an. Zudem bündelt KLIMAWERK regionale Akteure im Netzwerk KLIMAWERK PARTNER, initiiert Klimaschutzprojekte und führt Kampagnen durch.
Christoph Birkel, hit-Technopark, Hamburg
Der hit-Technopark ist Hamburgs erster Technologiepark und besteht seit 38 Jahren. Er umfasst 19 Gebäude unterschiedlicher Baujahre. Seit drei Jahren hat sich der CO2-neutrale Park das Ziel gesetzt die Gebäudeinfrastruktur des Bestandes zu digitalisieren. Hierbei kommen die verschiedensten Technologien zum Einsatz. Es wurden dabei reichhaltige Erfahrungen gesammelt – vieles hat funktioniert, vieles aber auch nicht.
Christoph Birkel ist seit 2005 geschäftsführender Gesellschafter der hit-Technopark GmbH & Co KG und hat die Vision den hit-Technopark zu dem Standort für Kollaboration für technologieorientierte KMU im Süderelbebereich zu machen. Derzeit beheimatet der hit-Technopark 110 technologieorientierte KMU mit ca. 800 Mitarbeitern.
Prof. Dr.-Ing. Helmut Marquardt, hochschule 21, Buxtehude
Zur Umsetzung ihrer Klimaschutzziele hat die Bundesregierung einige Gesetze und Verordnungen auf den Weg gebracht, darunter das Gebäudeenergiegesetz (GEG) mit technischen Mindestanforderungen, das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) mit einer CO2-Bepreisung (die zu steigenden Heizkosten führen wird) und die Energetische Sanierungsmaßnahmen-Verordnung (ESanMV) mit steuerlichen Fördermöglichkeiten für Investitionen in die energetische Qualität selbstgenutzter Wohngebäude. Ergänzend ist eine erweiterte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) als Ersatz der bestehenden Förder-programme geplant. Dies wird zu spürbaren Veränderungen beim Bauen und Sanieren von Privathäusern in Deutschland führen, v.a. soll dadurch die Anzahl der energetischen Modernisierungen deutlich steigen.
Helmut Marquardt ist Professor für Baukonstruktion, Bauphysik, Holzbau und Baustofflehre an der hochschule 21 und deren Vizepräsident. Seit 2005 ist er Leiter des Instituts für Weiterbildung und Bauprüfung, welches Fort- und Weiterbildungsangebote im Bauwesen entwickelt und realisiert.
Sascha Komoll, Klimawerk, Lüneburg
Eine tragende Säule im Klimaschutzplan der Bundesregierung ist der Gebäudebestand, der bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein soll. Drei Viertel aller Wohngebäude sind vor der 1. Wärmeschutzverordnung (1979) gebaut und besitzen neben einer schlechten Behaglichkeit einen hohen Wärmebedarf aufgrund nicht vorhandener Bauteildämmungen, der zudem überwiegend mit fossilen Brennstoffen und veralteten Techniken gedeckt wird. Nachhaltige Energiekonzepte bereits in der ersten Planungsphase zu berücksichtigen und der Einsatz regenerativer Energieträger sind bei der Sanierung und bei Neubauten unverzichtbar.
Sascha Komoll ist Geschäftsführer des KLIMAWERK in Lüneburg. Seit 2006 bietet KLIMAWERK Energiekonzepte und Planungen für Wohn- und Nichtwohngebäude, kommunale Liegenschaften und gewerbliche Unternehmen an. Zudem bündelt KLIMAWERK regionale Akteure im Netzwerk KLIMAWERK PARTNER, initiiert Klimaschutzprojekte und führt Kampagnen durch.
Prof. Dr.-Ing. Uwe Pfeiffer, hochschule 21, Buxtehude
Mit der Gründung der Arbeitsgruppe Planen / Bauen 4.0 im Jahr 2015 wurde die Markteinführung der BIM-Methode in Deutschland zunehmend beschleunigt. Tangiert von politischen und normativen Vorgaben, ist das Thema Building Information Modeling in der heutigen Bauwirtschaft angekommen.
Was weniger Beachtung findet, jedoch auch im Zuge der in Deutschland stattfindenden Umweltdiskussionen an Bedeutung gewinnt, ist der Aspekt der nachhaltigen Planung mit BIM. So eröffnet die fortschreitende Digitalisierung der Bauindustrie die Möglichkeit der Optimierung von Planungsprozessen wobei neben architektonischen und konstruktiven, auch Zeit-, Kosten- und Umweltaspekte Berücksichtigung finden. Mit einer zielorientierten Materialplanung und einem minimierten Ressourceneinsatz, der insbesondere zu einer Verringerung der CO2-Emissionen führt, lässt sich nachhaltig und zukunftsweisend planen. Mit diesem positiven Beitrag zur Ökobilanz trägt die Digitalisierung, und speziell die Anwendung von BIM, zu einem ökologisch verantwortungsbewussten Strukturwandel bei.
Uwe Pfeiffer ist seit 2016 an der hochschule 21 in Buxtehude als Professor für den Bereich konstruktiver Ingenieurbau und Building Information Modeling (BIM) tätig. Zuvor war er mehrere Jahre in Zürich in einem größeren Ingenieurbüro für Management, Leitungs- und auch Ingenieuraufgaben zuständig. Parallel dazu unterrichtete er an der Hochschule Luzern.
Das Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und durch das Land Niedersachsen gefördert.
Mit freundlicher Unterstützung von
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fachbereichskoordinatorin Bauwesen
- Raum 231
- witten(at)hs21.de
- +49 4161 648-220