Studierende gewinnen drei Preise
Die Initiative Effizienzhaus Plus macht sich für mehr Klimaschutz beim Bauen stark. Zum 10-jährigen Jubiläum im vergangenen Jahr haben die Initiatoren, darunter das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, einen Wettbewerb ausgelobt. In der Kategorie studentische Projekte konnten Studierende der hochschule 21 unter Leitung von Dipl.-Ing. Martin Kusic überzeugen: Sie belegten den ersten und zweiten Platz und erhielten darüber hinaus einen Anerkennungspreis.
Ein Themenwettbewerb rund ums klimafreundliche Bauen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs „10 Jahre Effizienzhaus Plus" hatten die Aufgabe, sich kreativ mit dem Thema Effizienzhaus Plus zu beschäftigten. Gebäude mit dieser Bezeichnung punkten mit ihrer positiven Energiebilanz – sie produzieren mehr Energie als sie im Betrieb verbrauchen. Eine interdisziplinäre Jury hat alle Beiträge aus fünf Kategorien bewertet und insgesamt 60.000 Euro Preisgeld vergeben. Die hochschule 21 hat mit drei Kleingruppen teilgenommen, die aus Studierenden unterschiedlicher Studiengänge und Semester bestanden. Die großartige Bilanz: drei Auszeichnungen. Dipl.-Ing. Martin Kusic, der die Gruppen betreut hat, äußerte sich hoch zufrieden: „Die Studierenden waren sehr engagiert und haben gute Ideen entwickelt. Weil sie aus unterschiedlichen Disziplinen kommen, konnten sie sich optimal ergänzen. Das war sicherlich ein Erfolgsfaktor.“
Die Sieger-Projekte im Überblick
1. Preis: „Grau zu Grün“ (Preisgeld: 8.000 Euro)
Weil der Standard Effizienzhaus Plus in der Regel auf Neubauten und Einfamilienhäuser angewandt wird, wollte diese Gruppe zeigen, dass er auch im Bestand funktioniert. Für ein Quartier in Buxtehude haben die Studierenden Modernisierungsvorschläge erarbeitet und konnten darlegen, dass die geltenden Schlüsselparameter auch im Bestand umgesetzt und fortgeführt werden können.
Die Teilnehmer Maria Garbuz, Celina Pachaly, Johannes Isheim, Julia Reinholz und Björn Bergmann kommen aus den Studiengängen Architektur und Bauingenieurwesen.
2. Preis: „Plus kann so einfach sein“ (Preisgeld: 5.000 Euro)
Bei den Studierenden dieser Gruppe stand ein in konventioneller Bauweise geplantes Rathaus in einer mittelgroßen Stadt in Norddeutschland im Fokus. Sie wollten zeigen, wie durch die Optimierung des Gebäudes der Effizienzhaus-Plus-Standard erreicht und darüber hinaus die Ökobilanz des Gebäudes durch Betrachtung und Optimierung des Lebenszyklus verbessert werden kann. Für den Nachweis haben sie ein Computerprogramm verwendet, mit dem sie die energetischen Berechnungen durchgeführt haben.
Die Teilnehmer aus den Studiengängen Architektur, Bauingenieurwesen sowie Wirtschaftsingenieurwesen Bau und Immobilien sind Julia Wiarda, Stefanie Lohmann, Kristin Jacobs und Stylianos Papadopoulos.
Anerkennungspreis: „Der Utopiehaus-Standard: heute Mehrwerte für übermorgen“ (Preisgeld: 1.000 Euro)
Wir verbringen heute die meiste Zeit unseres Lebens in Gebäuden. Dass diese einen Großteil des Abfalls und der CO2-Emissionen unserer Gesellschaft verursachen, hat die Utopiehaus-Gruppe als Anreiz genommen, um weiterzudenken. Als Medium haben sie soziale Medien gewählt. Auf einem eigenen Instagram-Kanal wollten sie aufzeigen, dass es interaktive und lebendige Wege gibt, die Zukunft des Bauens darzustellen und zu gestalten.
Die Gruppenmitglieder Alina Schaal, Paula Riehn, Alexa Nafziger und Alexander Gertig kommen aus den Studiengängen Bauingenieurwesen sowie Wirtschaftsingenieurwesen Bau und Immobilien.
Weiterführende Links
Hier finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerprojekte des Wettbewerbs.
Über das Siegerprojekt "Grau zu Grün" berichteten auch das Buxtehuder Tageblatt: "Positive Energiebilanz im Quartier" und das Hamburger Abendblatt: "Wie die Häuser selbst zu Kraftwerken werden".
Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych, Präsident der hochschule 21, und Prof. Martin Kusic, Lehrgebiet Bauphysik, Gebäudetechnik und Entwerfen an der hochschule 21, wurden zum Thema "Klimaneutrales und nachhaltiges Bauen – DIE Herausforderung für junge Planer" interviewt.