Martin Kusic lehrt seit September des vergangenen Jahres im Fachbereich Bauwesen bei uns an der hochschule 21. Am 1. März wurde er zum Professor für Bauphysik, Gebäudetechnik und Entwerfen ernannt.
Der gebürtige Oberfranke studierte Architektur an der Fachhochschule und der technischen Universität München, gastierte zeitweise auch an der Bauhaus Universität Weimar sowie der Universität der Künste in Berlin. Bevor Martin Kusic sich 1998 als Architekt selbstständig machte, war er in der Hauptstadt aktiv. Dort wirkte er u.a. an den Projekten Potsdamer Platz (für Lauber + Wöhr Architekten München) sowie an städtebaulichen und Hochbau-Wettbewerben für Regierungsbauten (für das Architekturbüro Ortner & Ortner Baukunst Berlin) mit.
Großer Einsatz für klimagerechtes Bauen
Nachhaltiges Planen, Bauen und Sanieren sind Themen, die Martin Kusic nicht nur persönlich am Herzen liegen, sondern die er aktiv und mit Begeisterung verfolgt. 2004 gründete er die ArchiNea AG München und befasste sich dort etwa mit energieeffizienter Planung und energetischen Sanierungen. 2010 absolvierte er eine Fortbildung zum Auditor der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Für die Mürlepartner Baumanagement GmbH übernahm er Projekte in der Zertifizierung von Nachhaltigkeit und begleitete Architekturwettbewerbe. 2015 gründete Martin Kusic die MKP Effizienz und Nachhaltigkeit GmbH, wo er als Geschäftsführer tätig ist. Mit dem MKPF Architekturbüro gewann er Preise zur Entwicklung des ländlichen Raumes für ein nachhaltiges Quartiersprojekt rund um ein Kulturdenkmal.
Nach Lehraufträgen im Darstellen und Gestalten, widmete sich Martin Kusic in seiner Lehre dem klimagerechten Bauen. Regelmäßig hält er Vorträge in den Fachgebieten Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, auch zahlreiche Publikationen sind in seinem Namen erschienen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Leitung von Fachseminaren bei Architekten- und Ingenieurekammern sowie Energieagenturen. Seit 2016 ist Martin Kusic zudem Mitarbeiter im nationalen Normungsgremium des DIN "Lüftung von Wohnungen", seit 2018 Delegation durch die Bundesarchitektenkammer.
Zukunftsorientierte Lehre
Trotz vielfältiger Projekte und Engagements blieb Martin Kusic der Lehre stets treu und das soll auch zukünftig so bleiben. „Ich möchte der nachfolgenden Generation ein paar ingenieurmäße Handwerkszeuge mitgeben zur lebenszyklusorientierten Planung um aus dem riesigen Wirtschaftszweig des Bauwesens heraus einen Beitrag zu leisten in Richtung Klimaresilienz“, sagt Martin Kusic. „Unsere Studierenden sollen für die Zukunft gerüstet sein, zum Beispiel für den kommenden digitalen Gebäuderessourcenpass. Im konzeptionellen Entwerfen möchte ich frühzeitig den Blick auf Materialität und Fügung lenken mit Potenzial für zirkuläres Bauen lenken.“