Wie wichtig der Schutz vor Starkregen und Hochwasser ist, zeigen die jüngsten Ereignisse in Spanien. Dort haben heftige Unwetter für Überschwemmungen gesorgt und Häuser und Straßen verwüstet. Dass solche oder ähnliche Hochwasser auch unsere Region treffen können, hat die Vergangenheit bereits bewiesen. Umso bedeutsamer ist es, dass die hochschule 21 jetzt Mitglied im Hochwasser Kompetenz Centrum e. V. (HKC) ist.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Netzwerk für Betroffene von Starkregen und Hochwasser, Politik, Wissenschaft und Akteure aus dem Hochwasserschutz zu schaffen. Gleichzeitig regt er zu einer entsprechenden Hochwasservorsorge an und sensibilisiert dahingehend. Zudem bietet das Hochwasser Kompetenz Centrum ein ganzheitliches Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement sowie die Bereitstellung und Vermittlung von Fachkompetenzen.
Hochwasserschutz an der hochschule 21
Ansprechpartner für das HKC an der hochschule 21 ist Dr.-Ing. Sebastian Niehüser (Foto), Professor für Konstruktiven Wasserbau (niehueser(at)hs21.de). Er ist bereits seit März 2024 als Sachverständiger für den Hochwasserpass im Netzwerk des HKC tätig. „Unsere Studierenden profitieren von diesem Praxisbezug, da sie die Möglichkeit haben, die Abläufe und Herausforderungen an realen Projekten kennenzulernen.“
Das Thema Hochwasserschutz ist fester Bestandteil des Wahlpflichtkatalogs im Curriculum des Fachbereichs Bauwesen an der hochschule 21. Studierende lernen in Vorlesungen und Projekten, wie sie die Starkregen- und Hochwasserproblematik identifizieren und Lösungen ableiten können. „Wir vermitteln nicht nur die Grundlagen des Wasserbaus, sondern setzen einen Schwerpunkt auf ganzheitliches Risikomanagement. Dazu gehören technische, planerische und rechtliche Aspekte des Hochwasserschutzes“, so Prof. Niehüser.
Bedeutung der Mitgliedschaft
„Durch unsere Mitgliedschaft im HKC wollen wir einen aktiven Beitrag zur Stärkung des Bewusstseins zur Eigenvorsorge durch Aufklärung und Information leisten und regional wie überregional unsere Expertise einbringen. Ziel ist es, eine breite Öffentlichkeit für die Risiken von Starkregen und Hochwasser zu sensibilisieren und konkrete Hilfestellungen zur Vermeidung von Schäden zu bieten.“
Starkregen(hinweis)karten liefern Informationen
In einem Pilotprojekt hat das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) 2023 für Nordrhein-Westfalen Starkregen(hinweis)karten erstellen lassen. Diese sollen im kommenden Jahr für ganz Deutschland zur Verfügung stehen. Informationen zu Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie Hamburg sind bereits vorhanden und sind in einem Geoinformationssystem und über diverse Geoportale einsehbar.