News aus der hochschule 21

Projekt SELFIT der hochschule 21 erhält Förderbescheid

Gruppenfoto der Übergabe des Förderbescheids
Kombi-Logo Kofinanziert von der Europäischen Union und Europa für Niedersachsen

Die pflegerische Versorgung ist derzeit konfrontiert mit zahlreichen Herausforderungen: Fachkräftemangel, steigende Anforderungen bei sehr hoher Belastung in den Pflegeberufen, steigender Pflegebedarf in der Bevölkerung und steigende Kosten. Umso erfreulicher ist es, dass die hochschule 21 einen Förderbescheid für das Projekt „Selbstständigkeit pflegebedürftiger Menschen, Entlastung des Pflegepersonals und finanzielle Entlastung der Sozialausgaben durch individuelles Training“ (SELFIT) erhalten hat. Gemeinsam mit DigiRehab soll das Projekt im Landkreis Stade in den kommenden zwei Jahren umgesetzt werden.

Foto: Übergabe des Förderbescheids: Dennis Hoffmann (NBank; v. li.), Sabrina Fürstenberg-Wiegmann (NBank), Wiebke Osigus (Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung), Prof. Dr. med. Barbara Zimmermann (hochschule 21), Lars Jessen (DigiRehab GmbH), Prof. Dr. rer. biol. hum. Lydia Neubert (hochschule 21), Arne Dahlke (DigiRehab GmbH), Dr. Simon Rettenmaier (Stelle für Soziale Innovation des DGB Niedersachsen) und Dr. Mehrdad Payandeh (Bezirksvorsitzender DGB Niedersachsen). Fotocredit: MB

Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, überreichte den Bescheid in Höhe von rund 402.800 Euro im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Innovation“ des Niedersächsischen Ministeriums für Bund- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds.

Die Professorinnen Barbara Zimmermann und Lydia Neubert waren zur Bescheidübergabe vor Ort und freuen sich darauf, „eine interprofessionelle Lösung zusammen mit dem Landkreis Stade umzusetzen und damit einem vielversprechenden und kreativen Ansatz eine Chance zu geben“.

Selbstständigkeit und Mobilität fördern

Während des Projekts SELFIT soll ermittelt werden, ob mithilfe von DigiCare, ein nachweislich wirksames App-basiertes Screening- und Trainingsprogramm aus Dänemark, den oben genannten Herausforderungen entgegengewirkt werden kann. Denn durch das Programm soll die Selbstständigkeit und die Mobilität von Personen, die zu Hause leben, aber pflegebedürftig (Pflegegrad I bis III) sind, in ihrem häuslichen Umfeld gefördert werden. Außerdem soll die Situation der Fachkräfte in der Pflege durch (Weiter-)Entwicklung ihrer Kompetenzen und Reduktion des Pflegebedarfs entlastet werden. Gleichzeitig sollen dadurch auch Sozialhilfeleistungen als Kosten des Landkreises für eingespart werden.

Ein interdisziplinäres Trainerteam begleitet die teilnehmenden pflegebedürftigen Menschen in der Durchführung ihrer individualisierten Trainingspläne sechs Monate lang. Eingebunden werden dabei neben den Teilnehmenden auch deren An- und Zugehörige, Ehrenamtliche sowie Pflegekräfte. SELFIT wird Auskunft über die Machbarkeit sowie Hinweise auf die Wirksamkeit von DigiCare geben.

Das Projekt SELFIT startet zum 01.01.2025 und endet am 31.12.2026.