Von Heike Stahn, Oberschule Harsefeld
Die AG Bionik, Jahrgang 10, beschäftigte sich mit dem Thema „Spinnenfäden“ und den Möglichkeiten, wie diese Fadenstruktur mit ihren tollen Eigenschaften in der Technik umgesetzt werden kann. Dazu kam die Idee, auch im Rahmen der Berufsorientierung, mal einen Projekttag in der hochschule 21 zu erleben. Dort gab es bis vor einem Jahr noch das „Brückenbauprojekt“, leider konnten wir dies nicht mehr kennenlernen. Also doch das Thema „Spinnenfäden“!
Zunächst wurden wir herzlich von Prof. Ulrich Panten und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Ioana Ahrens begrüßt und in einen Unterrichtsraum geführt, wo der Tag mit ein wenig Theorie begann, einem Exkurs in die Chemie! Wir wiederholten die möglichen Bindungsarten in Molekülen, die einen großen Einfluss auf das Druck- und Zugverhalten der unterschiedlichen Werkstoffe haben. Viele Tabellen und Graphiken machten uns dies deutlich, u.a. erfuhren wir, dass die Spinnenseide stärker und dehnbarer ist als Stahl.
Wie dehnbar Stahl ist, konnten wir uns in der Werkstatt ansehen: eine Maschine, die unterschiedliche Werkstoffe auf Dehnfähigkeit testet, zog einen Stahlstreifen ca. 10 cm länger, dann brach er!
Neben der Theorie gab es aber auch eine praktische Tätigkeit - die Schülerinnen und Schüler bekamen einen Bausatz „Spinne“ und diese mussten dann zusammengebaut und mit Hilfe einer Batterie zum Laufen gebracht werden. Dies klappte in allen Gruppen sehr gut, anschließend wurden noch kleine Experimente oder Wettläufe mit den Spinnen veranstaltet.
Auch ein Rundgang durch die Labore und Studienbereiche der Hochschule gehörte zum Projekttag, wir bekamen Modelle aus dem Bereich „Mechatronik“ zu sehen und hatten Gelegenheit mit einem ehemaligen Studenten zu sprechen, der nun als wissenschaftlicher Mitarbeiter ein Projekt betreut, das sich mit „Äpfel pflücken im Alten Land - mit Hilfe von Robotern“ beschäftigt.
Es war ein rundum gelungener Projekttag - vielen Dank nochmals an Prof. Panten und Frau Ahrens!