Studierende aus dem dualen Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen Bau und Immobilien lernen im Studium die Immobilienbewertung. Im vergangenen Semester ging es um ein großes Büro- und Geschäftshaus in der Hamburger Innenstadt. Insgesamt wurden in über acht Geschossen Läden, diverse Büroflächen, Technikräume und eine Tiefgarage mit insgesamt über 10.000 m² Mietfläche genau inspiziert. Wie in jedem Jahr wurden die Studierenden in Gruppen aufgeteilt, die jeweils ihr eigenes Verkehrswertgutachten nach § 194 BauGB erstellt haben.
Das Projekt wurde von Prof. Dr. Benjamin Beug, Professor für BWL, Finanzmanagement und Immobilienbewertung an der hochschule 21 geleitet.
Akademische Lehre anhand echter Daten
„Bewerten heißt vergleichen“, so Beug. Daher war es ihm bei diesem Projekt besonders wichtig, dass die Studierenden unterschiedliche Arten von Mieten miteinander vergleichen. Dazu gehören neben den tatsächlichen Mieten des Gebäudes auch Mieten aus Studien bzw. Sekundärliteratur und Mieten des jährlich veröffentlichten Grundstücksmarktberichts der Hansestadt Hamburg. Darüber hinaus mussten die Studierenden selbst eine empirische Untersuchung durchführen, indem sie in Interviews mehr als 100 Laden- und Büromieter:innen über ihre aktuellen Kaltmieten befragten. Diese Daten wurden im Anschluss statistisch ausgewertet. Dadurch erhält man eine aussagefähige Beurteilung über die durchschnittlichen Gewerbemieten im Radius von maximal 500 Metern rund um das Bewertungsobjekt. Laut Beug kann nicht einmal der Gutachterausschuss etwas noch Genaueres liefern. Der ermittelte Marktwert kann selbstverständlich nicht veröffentlicht werden. Nur so viel sei gesagt: Es handelt es sich um ein Objekt im hohen achtstelligen Bereich.
Immobilie für Bewertung gesucht
Das Projekt Immobilienbewertung wird jedes Jahr mit einem anderen Objekt bzw. Grundstück durchgeführt. Personen, die ihre Immobilie in diesem Rahmen bewerten lassen möchten, können sich gern bei Professor Beug https://www.hs21.de/profil-detailansicht/Benjamin-Beug melden.