Else und Heinrich Klindtworth-Stiftung
Als Gründer einer Firma zur Herstellung von Obstsäften und Spirituosen haben die Eheleute Else und Heinrich Klindtworth ein sehr erfolgreiches Unternehmen in Buxtehude aufgebaut. Dabei lag ihnen die soziale Verantwortung für ihre Mitmenschen sowie das Gemeinwohl der Stadt sehr am Herzen.
Else Klindworth, im August 2004 im Alter von 100 Jahren verstorben, hat verfügt, dass ihr Vermögen in die Else und Heinrich Klindtworth-Stiftung einfließt, die seit 2005 soziale Einrichtungen und kulturelle Projekte der Stadt Buxtehude nachhaltig unterstützt. Das Stiftungslogo ist das in den 50er Jahren entwickelte Firmenlogo. Dieses Logo, auf dem der Hase dem Igel zuprostet, symbolisiert zum einen die Märchenstadt Buxtehude und zum anderen die Produktion der damaligen Klindtworth'schen Werke, nämlich Herstellung von Obstsäften und Spirituosen.
Nach dem Tod ihres Mannes hat sich Else Klindtworth verstärkt für das kulturelle Leben in Buxtehude engagiert und zahlreiche Projekte gefördert. Hinsichtlich der Stiftungszwecke bestimmte die Gründerin, dass jeweils ein Viertel der jährlichen Erträgnisse nach folgenden Vorgaben umzusetzen seien. Und zwar für:
- junge Menschen, die strebsam und tüchtig sind, ein Studium an Hoch- und Fachschulen zu ermöglichen, bzw. die Gründung eines eigenen Handels- oder Handwerksbetriebes
- den Ortsverein Buxtehude der Lebenshilfe
- eine Organisation, die alte und hilflose Menschen unterstützt
- durch die Stadt Buxtehude vorzuschlagende Einrichtungen, die kulturellen Zwecken dienen
So wurden von 2005 bis 2014 an 576 Studierende der hochschule 21 insgesamt 551.650,- Euro ausgekehrt. Dabei bewegen sich die Förderungsbeträge zwischen 300,- Euro und 2.000,- Euro im jeweiligen Studienjahr. Seit 2011 unterstützt die Klindtworth Stipendiatinnen und Stipendiaten mit dem Deutschlandstipendium.
Die hochschule 21 hat im Jahr 2011 erstmalig das neu eingeführte Deutschlandstipendium vergeben. Die Förderung in Höhe von 300,- Euro monatlich soll besonders leistungsstarke Studierende beim Studium unterstützen. Der Förderzeitraum beträgt 2 Semester. Die einkommensunabhängigen Stipendien werden in gleichen Anteilen gemeinsam von Förderern aus der Wirtschaft und dem BMBF zur Verfügung gestellt. Die Else und Heinrich Klindtworth-Stiftung finanziert seit Beginn an jährlich Deutschlandstipendien an der hochschule 21.
Zu Ehren des Stifterehepaares Else und Heinrich Klindtworth wurde ein Hörsaal nach ihnen benannt und mit einem Portrait der 2004 verstorbenen Else Klindtworth versehen. Der Hörsaal, der den Namen „Else und Heinrich Klindtworth-Hörsaal“ trägt, bietet Platz für rund 60 Studierende. Das Porträt von Else Klindtworth wurde von Christa Donatius gemalt.