BIREM Workshops
Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über die bisher durchgeführten Workshops im Rahmen des BIREM-Projekts. Die jeweiligen Ergebnisdokumentationen sind frei verfügbar und stehen zum Download bereit.
Die neue BIM-Arbeitsmethode bringt die Bauwirtschaft in Aufruhr. Sie verspricht viele Chancen, stellt die Unternehmen gleichzeitig jedoch auch vor häufig ähnliche Schwierigkeiten. Einige Firmen haben sich bereits auf den digitalen Weg gemacht, andere stehen kurz davor. Das Ziel des ersten BIREM-Workshops bestand darin, die konkreten Anliegen und Interessen der regionalen Unternehmen aufzugreifen, um diese in der nachfolgenden Projektarbeit berücksichtigen zu können.
Der erste BIREM-Workshop fand am 27. November 2019 in der hochschule 21 statt. Nach der Projektvorstellung folgte ein kurzer Impulsvortrag von Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych zum Thema BIM. Der Fokus in diesem Vortrag lag auf den drei Fragen: Warum machen wir BIM? Wo stehen wir mit BIM? Was hindert uns an BIM?
Die anschließende Arbeitsphase orientierte sich an den zuvor gestellten Fragen und wurde in vier Blöcke untergliedert. Das Projektteam und die Teilnehmenden haben sich ausgiebig über die Bereiche „Chancen & Motivation“ „BIM-Implementierungsgrad“ „Hemmnisse bei der BIM-Einführung“ und „Erwartungen an BIREM“ ausgetauscht und miteinander diskutiert. Die Ergebnisdokumentation des Workshops finden Sie hier zum Download.
Die BIM-Implementierung stellt Unternehmen vor weit mehr Herausforderungen als „nur“ die digitalen Veränderungen. Der Faktor Mensch spielt eine wesentliche Rolle und häufig sind es genau die digitalen Prozesse, die Herausforderungen auf der zwischenmenschlichen Ebene mit sich bringen. Die verschiedenen Altersgruppen, der unterschiedliche Wissensstand und auch die Hierarchieebenen bergen Konfliktpotenzial in Projektteams. Bei einigen kommt es zu Widerstand und Frust. Der erfolgreiche Einsatz der BIM-Methode lebt jedoch von der kollaborativen Zusammenarbeit aller Akteure. Daher nimmt die Mobilisierung und Motivation der Mitarbeiter in einem Veränderungsprozess eine wichtige Rolle ein. Denn die Qualität der digitalen Prozesse ist nur so gut wie ihre Anwender.
Der Workshop mit dem Titel „BIM-Erfolgsfaktor Mensch – Gemeinsam den Wandel meistern“ hat am 17. März 2021 als Online-Format stattgefunden. Marion Peyinghaus, Professorin für Projektentwicklung und Immobilienmanagement, stellte in einem Impulsvortrag die Relevanz des Change-Managements in IT-Projekten vor und erläuterte die Phasen, welche Unternehmen in einem digitalen Transformationsprozess durchlaufen müssen.
In einem zweiten Vortrag hat Nicole Strüber, Professorin für Psychologie und Neurowissenschaftlerin, Einblicke in die Hirnforschung und Persönlichkeitspsychologie gegeben. Der Vortrag beantwortete die Fragen, warum das Gehirn auf anstehende Veränderungen so oft mit Widerstand reagiert, welche Rolle Persönlichkeit und Alter der beteiligten Personen spielen und wie ein gehirngerechtes Change-Management aussehen kann.
In den Arbeitsphasen konnten die Teilnehmenden die Phasen des Change-Managements genauer bewerten sowie anhand von konkreten Beispielen Lösungsstrategien zum Umgang mit Hemmnissen im Change-Prozess erarbeiten. Die Ergebnisdokumentation der Arbeitsphasen finden Sie hier zum Download.
BIM-Lab Workshop-Reihe
Besonders für KMU stellt der Einstieg in die BIM-Methode eine Herausforderung dar. Mit fortlaufender Anwendung liegen die Problemstellungen dagegen eher im Detail, als grundlegend in der Gesamtmethodik. Um diesen Einstieg möglichst reibungslos zu gestalten, wird eine Workshop-Reihe für BIM-Einsteiger erarbeitet. Diese richtet sich insbesondere an Führungskräfte und Verantwortliche in KMU aus allen am Bau beteiligten Bereichen und schafft einen Mehrwert für Unternehmen, die noch nicht mit der BIM-Implementierung begonnen haben bzw. Probleme mit den ersten Schritten der Implementierung vorweisen.
Von Experten wird eine schrittweise Implementierung empfohlen, um dem Druck des Alltagsgeschäftes gerecht zu werden und den Umbruch für alle Beteiligten weniger spürbar zu machen. Was aber sind die ersten Schritte zur Umstellung auf digitale Methoden und wie lassen sich diese in die eigenen Prozesse einbauen? Welche Grundlagen sind bei der Implementierung zu beachten? Diese Fragen wurden im ersten Workshop der BIM-Lab Workshop-Reihe beantwortet. Untergliedert in Vortrags- und Arbeitsphasen behandelte der Workshop drei Themenschwerpunkte: die Grundlagen der BIM-Methodik, die Grundlagen der BIM-Implementierung sowie einen Exkurs in den Anwendungsfall der Bestandsmodellierung. Der Fokus lag auf Lösungsansätzen für die individuellen Herausforderungen der Teilnehmenden, um einen handfesten Schritt zur Implementierung gehen zu können. Die den Workshop begleitende Handreichung sowie die Dokumentation stehen zur Verfügung.
In der zweiten Veranstaltung der 4-teiligen Workshop-Reihe für BIM-Einsteiger*innen stand die Kommunikation und Koordination in 3D-Bauwerksmodellen im Mittelpunkt. Nach kurzen Vorträgen zu den jeweiligen Aufgabenschwerpunkten durch die wissenschaftlichen Mitarbeiter Kevin Fechner und Albert Lößner konnten die Teilnehmenden die Softwarefunktionen an den Rechnern des BIM-Labs betreut kennenlernen. Neben der Kommunikation zwischen den Modellen bildete das Ableiten von Listen und Plänen, die Überführung in ein IFC-Modell und dessen Export sowie die Durchführung von Attribut- und Kollisionsprüfungen den Schwerpunkt der Veranstaltung. Hierbei lag der Fokus auf den Open-BIM Grundsätzen. Das bedeutet, dass die Teilnehmenden die erworbenen Grundkenntnisse anschließend auch für die Bearbeitung von BIM-Projekten in anderen Softwares nutzen können. Die Workshop begleitende Handreichung „Koordination & Kommunikation“ steht zur Verfügung.
Der dritte Teil der BIM-Lab Workshop-Reihe umfasste 4D- sowie 5D-Anwendungen in Bauwerksmodellen. Während in den 4D-Anwendungen der Fokus darauf lag, den Bauteilen eine spezielle Bauphase aus dem Bauzeitenplan zuzuordnen und diesen Visuell darzustellen, wurden in der fünften Dimension Informationen zu Kosten integriert und zur automatischen Berechnung von Mengen genutzt. Nach kurzen Impulsvorträgen haben die Teilnehmenden basierend auf dem Bauzeitenplan eine halbautomatisierte digitale Bauablaufanimation erstellt, modellbasierte Mengen und Kosten ermittelt und den Kostenverlauf anhand des Bauablaufplans dargestellt. Hierbei wurden sie durch die Wissenschaftlichen Mitarbeiter Albert Lößner und Kevin Fechner begleitet und unterstützt. Den Teilnehmenden wurde mit diesem Workshop die Anforderungen von 4D- und 5D-BIM nähergebracht und sie erhielten einen Einblick in die Anwendung der Softwarelandschaft.
Das BIREM-Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch das Land Niedersachsen finanziert.
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fachbereichskoordinatorin Bauwesen
- Raum 231
- witten(at)hs21.de
- +49 4161 648-220