„Die Akademisierung der Pflegeberufe schreitet derzeit rasant voran. Mit dem neuen Pflegeberufereformgesetz wird im Pflegealltag eine neue Vielfalt von Fähigkeiten und verschiedenen Qualifikationen bei Pflegekräften entstehen. Meine Aufgabe sehe ich unter anderem darin, diese neu entstehenden Strukturen mit zu gestalten und die Studierenden auf diese Situation vorzubereiten", sagt Dr. Susanne Fleckinger, die jetzt an der hochschule 21 zur Professorin für Pflegewissenschaft berufen wurde. Wichtig sei ihr in diesem Zusammenhang aber auch die Stärkung einer kommunalen Sorgekultur und hier die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und Ehrenamtlichen, betont die Professorin. Die 50-Jährige lebt mit ihrer Familie in Bremen, wo sie derzeit auch noch am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen tätig ist.
Susanne Fleckinger arbeitet bereits seit April dieses Jahres in Buxtehude als Hochschullehrerin für Pflegewissenschaft im Fachbereich Gesundheit. Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in den Städtischen Kliniken Braunschweig hat Professorin Fleckinger für einige Jahre auf der Intensivstation der Elbe Kliniken am Standort Buxtehude gearbeitet. Danach war sie in der Beratung für schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen in Oldenburg beschäftigt und hat Weiterbildungen für Pflegefachkräfte und Ehrenamtliche in der Hospiz- und Palliativarbeit durchgeführt.
Im Anschluss hat Susanne Fleckinger mit einem Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung Pflegewissenschaft und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bremen und anschließend den Studiengang Gesundheit im Kontext sozialer Kohäsion an der Hochschule Emden studiert. Nach ihrem Masterabschluss entwickelte Frau Fleckinger an der Universität Bremen den berufsbegleitenden und weiterbildenden Masterstudiengang Palliative Care, den sie auch gegenwärtig weiterhin leitet.
Parallel dazu hat die Wissenschaftlerin zum wechselseitigen Arbeitsverhältnis von Hauptamt (z.B. Pflege, Medizin, Sozialer Arbeit) und Ehrenamt in Palliative Care und Hospizarbeit an einem internationalen Doktorand*innen-Kolleg der Alpen-Adria-Universität in Wien promoviert.