Die hochschule 21 erhält als Lead-Partner den Zuschlag für den Forschungsantrag „BIM Innovationsstrategie im regionalen Mittelstand“ (BIREM). Damit fließen fast eine Millionen Euro Forschungsgelder an die private Hochschule nach Buxtehude.
Building Information Modeling (BIM) ist eine intelligente, auf einem 3D-Modell basierende Methode, die Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern Informationen und Werkzeuge für effiziente Planung, Entwurf, Konstruktion und Verwaltung von Gebäuden und Infrastruktur bereitstellt. Durch die „Reformkommission - Großprojekte“ wurde angeregt, die Planungs- und Arbeitsweise mit Building Information Modeling in Deutschland flächendeckend einzuführen. Die Technologie bedeutet einen Quantensprung für alle Baubeteiligten: Alle Experten arbeiten bei BIM an ein und demselben digitalen Modell. Jede Veränderung, jeder Planungsabschnitt und jede Umsetzung wird für jeden Verantwortlichen sofort sichtbar, sodass Effizienz, Qualität und Zeitplanung enorm verbessert werden.
Prof. Dr. Steffen Warmbold, Präsident der hochschule 21, freut sich über die gute Nachricht: „Das ist ein Meilenstein für unsere Hochschule. Ich bin stolz, dass wir den Forschungsauftrag für uns gewinnen konnten.“ Dem Zuschlag für die hochschule 21 gingen zahlreiche parteiübergreifende Gespräche mit Politik und Verwaltung voraus, erläutert Warmbold: „Wir konnten die Bedeutung beim Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU) hervorheben, aber auch mit dem Minister für Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies (SPD), über die Thematik sprechen.“ Lies selbst hatte im Rahmen der Fachtagung der hochschule 21 zur Zukunft der Bauwirtschaft die „Herausforderungen des Baugewerbes in Zeiten der Digitalisierung“ in den Mittelpunkt seiner Ausführungen gestellt.
Aktuell ist die Digitalisierung - und damit eben auch BIM - eines der beherrschenden Themen der Bauwirtschaft. Obwohl von verschiedenen Seiten Anstrengungen unternommen werden, die BIM-Anwendung stärker einzusetzen, treten bei der praktischen Anwendung wiederholt Hemmnisse auf. Erfolgreiche Best-Practice-Beispiele, standardisierte Prozesse und praxisnahe Leitfäden helfen bei der Transformation. Genau an diesen Erfolgsfaktoren setzt das Forschungsprojekt an und stellt den Wissenstransfer in den regionalen Mittelstand sicher.
Schon mit der Reakkreditierung der Studiengänge: Architektur DUAL, Bauingenieurwesen DUAL und Wirtschaftsingenieurwesen Bau und Immobilien DUAL wurde BIM in den Lehrplan der hs21 standardmäßig aufgenommen und durch bereits abgeschlossene Berufungsverfahren mit Fachkollegen zukunftsweisend besetzt. Mit dem gewonnenen Forschungsprojekt BIREM und der Aufnahme in den Koordinierungskreis des BIM-Clusters für Niedersachsen kann die hochschule 21 jetzt im besonderen Maße diese Planungs- und Arbeitsmethode explizit für kleine und mittelständische Unternehmen in und für die Region professionell begleiten.
Prof. Dr. Warmbold: „Der Druck in der Bauwelt ist enorm. Zunehmend fehlende Fachkräfte bei den privaten Unternehmen und der öffentlichen Hand sowie die steigende Komplexität der Projekte erfordern den Einsatz moderner digitaler Instrumente. Schon ab 2020 sollen alle öffentlichen Infrastrukturprojekte größer als fünf Millionen Euro nur noch mit BIM umgesetzt werden. Und wir sind mit der hochschule 21 ganz vorn dabei.“