Auf dem diesjährigen PhysioDE-Kongress konnte Paulina Laureen Rohr, Bachelorstudentin im Studiengang Physiotherapie, mit ihrer Forschung zur Elektromyographie (EMG) ein beeindruckendes Zeichen setzen. Sie präsentierte dort die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit, bei der sie einen von unserer Hochschule entwickelten EMG-Prototypen testete – ein Projekt, das darauf abzielt, den Einsatz dieser Technologie stärker in die physiotherapeutische Ausbildung zu integrieren. Mit ihrem Poster „Analyse der Muskelaktivität bei Kniebeugen mittels EMG“, das eine anschauliche Darstellung der Muskelaktivierung bei verschiedenen Kniebeugevarianten lieferte, gewann sie den ersten Preis in der Posterausstellung.
Foto: Paulina Laureen Rohr (re.) erhielt einen symbolischen Scheck über 250 Euro, überreicht von Andrea Rädlein, Vorsitzende von Physio Deutschland.
Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke
Die Untersuchung basiert auf der Analyse von myoelektrischen Signalen und der präzisen Aufzeichnung der Muskelaktivität mithilfe des neuen EMG-Systems. Der Prototyp ermöglicht Studierenden, biomechanische Abläufe detailliert zu beobachten und zu reflektieren – ein Ansatz, der in der Ausbildung von Physiotherapeuten bisher noch wenig etabliert ist. „Besonders bemerkenswert waren die Aktivitätsmuster des Musculus gluteus maximus, die uns wertvolle Einblicke in die Muskelaktivierung bei Kniebeugen boten“, erklärte Paulina.
Ihr Erfolg zeigt das Potenzial dieses Projekts und die Begeisterung für technische Innovationen im physiotherapeutischen Studium. Die Vorsitzende des Kongresses, die Paulinas Poster als bestes prämierte, lobte die Praxisnähe und die Bedeutung solcher Technologien für die Studierenden. Dank des regen Interesses von Dozierenden und Studierenden ist bereits weiteres Forschungspotenzial entstanden.
Zusammenarbeit fördern
Mit Projekten wie diesem strebt die hochschule 21 an, die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Gesundheit und Technik weiter zu fördern. Dies bietet Studierenden die Chance, interdisziplinär zu arbeiten und innovative Lösungen für die Praxis zu entwickeln. Das Engagement von Paulina zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll solche Kooperationen sind, und motiviert zur Fortsetzung dieser spannenden Forschung.
Text: Lucas Kratzel und Barbara Zimmermann
Foto: PhysioDE