So viele Kinder und Roboter waren es noch nie: Insgesamt 50 Mädchen und Jungen gingen in 13 Teams beim dritten regionalen Roboterwettbewerb an den Start, der zum dritten Mal ausgetragen wurde. Wie in den Vorjahren organisierten die Projektpartner des Clusters „Jugend macht MI(N)T!“ (JuMaMi) das Projekt. Dazu gehören das Bildungsbüro des Landkreises Stade, der Composites United e.V. und die hochschule 21.
Roboter selbst bauen und programmieren
Die Kinder und Jugendlichen traten in der Stader Solarhalle gegeneinander an, um ihr technisches Geschick und ihre Kreativität unter Beweis zu stellen. Dabei hatten die Teams alle dieselben Ausgangsbedingungen: Sie erhielten einen Bausatz, mit dem das fahrbare Grundgerüst gebaut und programmiert werden konnte. Die Ausgestaltung und das Design der Roboter waren dabei vollkommen der Fantasie der einzelnen Teams überlassen. Bei Fragen zur Bauweise oder Problemen in der Programmierung standen den jungen Techniktalenten jederzeit Mechatronik-Studierende der hs21 als Mentoren mit Rat und Tat zur Seite.
Der Wettbewerb begann mit einer herzlichen Begrüßung der Teams und der rund 130 Gäste sowie der einleitenden Worte des Schirmherrn des Wettbewerbs Landrat Kai Seefried. Es folgte ein Grußwort von Dr. Hauke Lengsfeld von der Ingeborg Gross Stiftung, die als Hauptsponsor gewonnen werden konnte. Dadurch können auch zukünftig Roboter-Wettbewerbe im Landkreis Stade als regionaler Wettbewerb der besten Robotik-Köpfe durchgeführt werden. Damit die Köpfe nicht überhitzen spendierte die Volksbank Stade „Eis für alle“.
Siegerehrung durch den Landrat
Im Zentrum des Wettbewerbs standen die Wettfahrten der Teams, die ihre autonom fahrenden Roboter gegeneinander ins Rennen schickten. Jedes Team hatte vier Fahrten zu bewältigen. Wer gegen wen fuhr, wurde zuvor ausgelost. Ziel war es, einen anspruchsvollen Hindernisparcours mit den Robotern so schnell wie möglich zu bewältigen. Das Team Templerorden von der Jugendpflege Harsefeld schnitt bei dieser Herausforderung am besten ab – ihr Roboter König Baldwin überwand alle Hindernisse am schnellsten und fuhr damit die meisten Punkte ein. Auf den zweiten Platz kam der galaktische Roboter Speedy Bird des Teams Speedy Bird´s vor der Geestlandschule Fredenbeck und die Drittplatzieren mit dem Roboter Rainbow Dragon vom Team Dragon kamen ebenfalls von der Geestlandschule in Fredenbeck.
Die Siegerehrung übernahm Landrat Kai Seefried: Er überreichte den Roboter-Champions die Preise und gratulierte den jeweiligen Team-Mitgliedern. Neben der Prämierung des schnellsten Roboters gab es noch zwei weitere Preise zu vergeben. Den Nachhaltigkeitspreis gewann der Roboter OriBot. Das Team „ProMint 1“ von der Realschule Pro Mint in Stade setzte bei der Materialauswahl auf eine Kombination aus Altpapier und Grasfasern und konnte damit die Jury von sich überzeugen. Auch das Publikum lobte einen Preis aus: Es stimmte über das beste Design ab. Die Zuschauerinnen und Zuschauer wählten den Roboter „Rainbow Dragon“ vom Team „Dragons“ zum Favoriten.
Einblick in die Welt der Robotik
Neben dem Roboterwettbewerb gab es auch eine begleitende Ausstellung. Das vor Ort ansässige Composite Technology Center CTC sowie das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM präsentierten am Rande der Arena die großen „Schwestern und Brüder“, also Industrieroboter für Serienanwendungen. Viele interessierte Fragen konnten die beiden Aussteller beantworten, boten den Gästen interessante Einblicke in die Welt der Robotik und ergänzten die Veranstaltung perfekt.
Landrat Kai Seefried hatte sichtlich Spaß an der Veranstaltung und freute sich über die Begeisterung der Teams: „Es ist schön zu sehen, wie kreativ und motiviert unsere Kinder und Jugendlichen auch in diesem Jahr sich wieder ins Zeug gelegt haben, ihre Roboter verbessert und vor allen so viele neue Teams in diesem Jahr mit am Start sind. Diese spielerische Förderung und Vermittlung von technischen Sachverhalten ist eine wichtige Grundlage für die Gewinnung zukünftiger MINT-Fachkräfte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung unseres regionalen Roboter-Rennens im nächsten Jahr.“
Möglich machte all das die großzügige Unterstützung der Ingeborg Gross Stiftung und der Volksbank Stade. Damit fördern sie die Ziele der JuMaMi-Projektpartner. Kinder und Jugendliche sollen im Bereich der MINT-Fächer gefördert und spielerisch für Technik und Naturwissenschaften begeistert werden. Dabei setzen sie auf die Zusammenarbeit mit den Jugendpflegen und den Schulen aus dem Landkreis Stade.